Der SV Oppenhausen aus dem Fußballkreis Hunsrück-Mosel belässt es nicht bei einer Initiative. In Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) bietet der Verein eine Einkaufshilfe an. Und wer sich in der Krise schwer damit  tut, seinen Hund auszuführen, Gassigehen geht über den Verein auch. Die jeweiligen Möglichkeiten sind über einen eigens erstellten  Flyer beschrieben. „Wir sind im Verein jedenfalls überzeugt davon, dass wir nicht zuschauen wollen, sondern etwas tun müssen“, sagt Sven Schneider, der 1.Vorsitzende. Und dann gibt es noch eine zweite Aktion, die den ganzen Verein einbindet: die Fußballer und Tischtennisspieler haben Stoff gesammelt und  die Turnfrauen haben daraus Mund-Nasenmasken genäht, inzwischen über 600. Und der Seniorentreff des Vereins hat sie verteilt. Diese großartigen Aktionen prämiiert „Fußball Hilft“ gerne.


Außergewöhnlich ist auch das, was beim SV Baustert im Eifelkreis geschieht. Martin Esch, der 1. Vorsitzende des Vereins stellt die Aktion vor: „Neben dem  Sportplatz in Baustert gibt es ein Waldstück. Und da haben wir ein übergroßes „Krokodil“, das aus einem Baumstamm hergestellt wurde. Es ist innen hohl und ein idealer Abenteuerspielplatz für die Kinder“.

Aber jetzt war das Krokodil in die Jahre gekommen und ziemlich renovierungsbedürftig. Ehrenamtliche des Fußballvereins haben es jetzt wieder auf Vordermann gebracht und es glänzt wieder wie ehedem. Für die Kinder ist es nun wieder ein Stück Ablenkung in der Krise. Auch das würdigt „Fußball hilft“.


Fortuna Kottenheim, Fußballkreis Rhein-Ahr, 1955 Rheinlandpokalsieger, der Verein des siebenfachen Fußball-Nationalspielers Alfons Moog, ist natürlich auch ein Teil der Hilfe. Beim örtlichen Supermarkt können „Hilfsbedürftige“ telefonisch ihre Einkäufe bestellen. Täglich werden diese dann von Spielern des Vereins ausgeliefert. Eingebunden ist auch der Junggesellenverein in Kottenheim und der JSV  Ettringen, der Nachbarverein, macht auch mit. Eine zweite Aktion beschreibt Matthias Krechel der stellvertretende Leiter  der Kottenheimer Fußballabteilung:  „Demnächst hätten wir das Lokalderby  Kottenheim gegen Ettringen. Wir haben alle, die zu dem Spiel gekommen wären, gebeten, ihren Eintritt und den Betrag dessen, den sie für Essen und Getränke ausgegeben hätten an das Deutsche Rote Kreuz(DRK) zu spenden“.  „Fußball Hilft“ findet das eine starke Idee.


Hilfen beim Einkauf in der Corona-Krise bietet auch der Hermeskeiler Sportverein aus dem Fußballkreis Trier-Saarburg. Auch hier können die Menschen im Supermarkt ihre Bestellung aufgeben. Und die Spieler und die Ehrenamtlichen des Vereins sorgen für die Auslieferung. „Ehrensache für den Verein“ sagt Dominik Bialas, der Geschäftsführer der Hermeskeiler Fußballer. Und angeboten werden auch andere Dienste. Wer aus Welchem Grund auch immer nicht in die Apotheke kann, der Verein hilft auch dabei. „Fußball Hilft“ dankt dafür.


„Wir machten einen großen Wettbewerb in der Coronazeit für Kinder und Jugendliche. Für solche, die im Verein sind und auch für die, die noch kein Vereinsmitglied sind“, berichtet Detlef Schüler, Beirat im Vorstand und Manager des SVC Kastellaun, Kreis Hunsrück-Mosel. Und mitmachen durften auch die Kinder und Jugendlichen der Rhein-Mosel-Werkstatt und der Theodor-Heuß-Schule. „Home-Footballing“ haben sie es genannt. Und  so ging es. Die Teilnehmer  mussten den Ball mit dem Fuß und dem Kopf hochalten, den Ball so oft wie möglich gegen eine Hauswand schießen. Und einen Parcours mit dem Ball durchlaufen und ein Zielschießen veranstalten. Das musste dann mit dem Handy aufgenommen werden. Und ab mit dem Video an den Verein. Und wer keinen Ball hatte, der konnte ihn beim Verein ausleihen. 20 Preise gab es, darunter Gutscheine für Kastellauner Sportartikelgeschäfte, die Eisdiele und den Imbiss. So konnte auch denen noch ein wenig geholfen werden. „Fußball Hilft“ findet das eine starke Sache. 


„Wir lassen unsere Mitglieder und auch die anderen im Ort in der Coronazeit nicht allein“, sagt Winfried Bauer, Vorsitzender des TV Ravensbeuren aus dem Fußballkreis Hunsrück-Mosel. Also gab es eine Fülle von Anregungen für Sport und Spiel daheim. Jonglierbälle und Jonglieranleitungen für Kinder und Jugendliche im März und im April und im Mai verlieh der Verein Einräder, Fußbälle und Diabolos. Damit keine Langeweile aufkam und auch immer die Brücke zum Verein bestand. Vereine sind eben da für die anderen . „Fußball Hilft“ zeichnet das aus.


Der TuS Platten gehört zum Fußballkreis Mosel. Und Jennifer Heilmann ist die stellvertretende Kassenwartin des Vereins. Sie informiert über das, was den Verein der Coronazeit veränderte. Da gab es digitale Trainingspläne für die Jugend für daheim. Mag sein, dass andere Vereine das auch gemacht haben. Aber dann sind da die Bilder, die von den Kindern gemalt wurden. Zu den Themen Sport und Gemeinschaft. Sie wurden in den Vereinsmedien und im Rathausblatt abgedruckt. Und eine Idee sticht besonders heraus. „Darauf sind wir alle eine wenig stolz“, sagte Stefanie Heilmann. Vor  den Haustüren der älteren Mitbürger im Ort  wurde langlebige Blumen abgelegt, verbunden mit der Botschaft „Bleiben Sie gesund-Wir denken an Euch“. „Fußball Hilft“ sagt Danke nach Platten.


Der SV Kaifenheim aus dem Fußballkreis Hunsrück-Mosel will in der Coronazeit nicht vergessen, wer in normalen Zeiten an der Seite des Vereins ist. „Unsere Spieler der SG Hambuch-Kaifenheim-Brohl trainieren regelmäßig im Fitnesscenter Vulkan Sports. Und die geben im Sinne von Sponsoring einiges an den Verein zurück“, berichtet Thomas Meiner, der sportliche Leiter des Vereins.

Jetzt wo es dem Unternehmer des Centers nicht gut geht, weil die Einrichtung über Wochen geschlossen war, vergisst der SV Kaifenheim die Partnerschaft nicht und gibt zurück. 1000 EURO gab es als Spende des Vereins.  Und die Mannschaft wird die Mannschaftskasse, die für einen Vereinsausflug gedacht war, auflösen und dazu geben. In diesem Jahr heißt es statt Mannschaftsausflug eben Mannschaftshilfe. „Fußball Hilft“ findet das gut.